Offenbach Post: 

Mobbingalarm! 

Auf 295 Seiten schildert die Autorin, Mutter zweier Kinder, die auch bereits Großmutter ist, in einer „fiktiven“ Geschichte, wie die Stunden in einem Büro, in dem ihre Protagonistin Susanna Fiorino stets gern gearbeitet hatte, immer mehr zur Qual geraten.

"Das Buch ist kein Ratgeber“, betont sie. „Die Leser können aber erkennen und lernen, wie sie mit solch einem Problem umgehen, wie sie auf die verschiedenen Situationen reagieren.“ Vielleicht, möchte ich Betroffenen auch Mut machen“. Schließlich sei Arbeit nicht das Wichtigste im Leben. Gesundheit, Liebe, Glück, Geborgenheit, das sind die Dinge, die das Leben ausmachen.

Das Buch ist im September beim Nora-Verlag erschienen. Gerne würde sie auch weiterhin schreiben, würde sich über Resonanz auf ihr Buch freuen. So wie die Leserin, die es im Internet besprochen hat.

Von Enrico Sauda © Sauda Offenbach Post 03.12.2010

 

Kinderbuchserie:

Mit Bruno die Welt entdecken - Monika Bonanno schreibt Kinderbücher

Dreieichenhain - Alles begann mit einem Missgeschick. Eigentlich wollte Monika Bonanno ihrem Enkel Vito nur eine Geschichte vorlesen. Von Manuel Schubert 

Drei Kinderbücher hat Monika Bonanno inzwischen geschrieben. Auch die Illustrationen stammen von der 55-jährigen Dreieichenhainerin. Ideen für eine neue Serie hat Bonanno bereits im Kopf.  

Doch die Lesebrille hatte sie an jenem Tag Anfang 2014 vergessen, also dachte sich die Buchhalterin aus Dreieichenhain kurzerhand selbst etwas aus. Schnell waren Braunbär Bruno und Eisbär Polara geboren. „Es wurde immer spannender“, sagt Bonanno mit glänzenden Augen. So spannend, dass sich die 55-Jährige entschloss, die Abenteuer der tierischen Freunde aufzuschreiben. Mittlerweile hat sie drei Kinderbücher veröffentlicht.

„Brunos Reise zum Nordpol“ heißt der erste Teil der Trilogie, im zweiten Buch geht es nach Afrika, im dritten nach Indien. Unter tatkräftiger Mithilfe ihres Enkels spann Bonanno die Geschichte immer weiter. „Von Vito steckt ganz viel drin“, berichtet die Autorin, während sie auf ihrem Balkon am Rande Dreieichenhains die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings genießt. „Oma, wir brauchen Tiger!“, habe der Enkel etwa eines Tages gefordert. Was erklärt, weshalb die Reise im dritten Teil nach Indien geht.

VIEL RECHERCHE FÜR RICHTIGKEIT

Für die Fantasie war also der Sechsjährige zuständig, um die Fakten kümmerte sich Bonanno. Sie finde es wichtig, sagt sie, dass ihre jungen Leser auch etwas lernen – über die Länder, deren Besonderheiten und ihre tierischen Bewohner. Sie habe viel recherchiert, sagt Bonanno, „damit die Kinder nichts Falsches lernen.“ So baute die gebürtige Frankfurterin, die selbst gerne reist, auch Erinnerungen an eigene Reisen ein, etwa der berühmten Bocca della Verità in Rom.

Schon als Kind habe sie immer viel geschrieben, erinnert sich Bonanno, „vor allem Geschichten und Gedichte“. Im Lauf der Jahre entstanden zwei Romane, die sie aber nie veröffentlichte. Dafür erschien 2010 ihr Erstlingswerk, der Roman „Mobbingalarm! – Wenn der Job zum Albtraum wird“. Sie habe so viel im Kopf, sagt die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau, „das muss ich einfach zu Papier bringen“. Das Schreiben von Büchern habe schon lange in ihr gesteckt. „Ich habe es nur jetzt erst verwirklicht.“

 

Dreieich Stadtpost am 13.01.11

Dreieichenhainerin veröffentlicht Buch über Mobbing am Arbeitsplatz.

Erlebtes von der Seele schreiben

Dreieich (kap) – Zwei Jahre lang ging Susanna Fiorino durch die Hölle. „Einen schönen guten Tag“, den die freundliche Sekretärin ihren Mitmenschen immer wünscht, hatte sie in dieser Zeit selbst nicht. Susanna ist eine Romanfigur. Eine Frau, die zwei Jahre lang am Arbeitsplatz gemobbt wird, bis sie geht und einen neuen Anfang wagt.

Monika Bonanno hat ähnliches erlebt. In ihrem Debütroman „Einen schönen guten Tag“, der im Herbst beim Nora-Verlag erschienen ist, stecken zum Teil eigene Erfahrungen und Erlebnisse. Anderes ist Fiktion. Aber: „Viel von Monika steckt in Susanna“, verrät die 51-Jährige, die sich mit ihrem Erstlingswerk Angst und Wut von der Seele geschrieben hat.

„Ich schreibe, um zu vergessen und zu verarbeiten“, sagt die Dreieicherin. Dieser Prozess ist nun beendet. Monika Bonanno hat mit den schwierigen Zeiten in der Vergangenheit abgeschlossen und blickt in die Zukunft. Und dennoch will sie ihre Erfahrungen teilen. Mit Betroffenen und mit Menschen, die sich für das Thema Mobbing interessieren. Aber auch diejenigen, die einfach nur gerne lesen, dürfen sich angesprochen fühlen. Der Autorin ist es gelungen, ein ernstes Thema aus der Arbeitswelt mit heiteren Sequenzen aus dem Alltag einer Frau in den besten Jahren zu verknüpfen. Sogar eine Prise Humor fehlt nicht in dem 295-Seiten starken Roman.

Familienmenschen sind sie beide: Die fiktive Susanna und ihre Schöpferin Monika. Doch wenn sie schreibt, ist die Mutter und junge Großmutter am liebsten alleine. Dann macht sie es sich in ihrer gemütlichen Sitzecke in der Küche bequem und bearbeitet mit Begeisterung die Tastatur ihres Notebooks. Schon so manchen Abend oder Nachmittag hat sie so verbracht. „Einen schönen guten Tag“ ist nicht ihr einziges Werk. Ein Psychothriller, ein historischer Roman und eine Erzählung über einen Rosenkrieg warten noch auf ihre Veröffentlichung.

Dass Monika Bonanno als Buchhalterin eigentlich eine Frau der Zahlen ist, scheint auf den ersten Blick nicht zu ihrem kreativen Hobby zu passen. Doch schon immer hat die Brünette mit den dunklen Augen beides fasziniert. An der Wand über ihrem Arbeitsplatz, der viel Wärme und Geborgenheit ausstrahlt, hängt ein farbenfrohes Bild. Bonanno hat es selbst gemalt. Im Wohnzimmer steht ihr aktuelles Werk. Eine weiße Calla auf pastellfarbenem Grund.

Das Schöne hat wieder mehr Platz in dem Leben der Autorin. Die Kreativität hilft ihr immer wieder aufs Neue, das Erlebte zu verarbeiten. „Wenn etwas nicht funktioniert, verziehe ich mich in mein Schneckenhaus“, sagt sie. Und dort schreibt sie dann ihre Bücher.

Lange hat sie versucht zu verstehen, warum Menschen mobben. Heute weiß sie: „Es gibt einfach Menschen, die sind damit glücklich, andere zu quälen.“

Ihr Werk ist keine Ratgeberlektüre aber es soll Mut machen und ermuntern, nicht alles immer zu sehr an sich ran zu lassen.

Danksagung an Frau Skalli und Frau Schäfer von der Stadtpost Dreieich zu diesem gelungenen Artikel. - Monika Bonanno